Wie nutzen Sie konstruktive Spannungen
Jetzt geht es um ein – vielleicht sogar DAS entscheidende – Tool für gelebte Agilität im Alltag.
Bereits auf kleine Veränderungen schnell zu reagieren, das zeichnet agile Teams aus.
Prima – und wie geht das?
Eins ist klar: ein großartiges, schwerfälliges Instrumentarium ist dafür nicht geeignet.
Es braucht etwas alltägliches, einen fast schon normalen Bestandteil des Arbeitens, der dafür sorgt, dass alle relevanten Themen berücksichtigt werden.
Vor allem alles, was nicht optimal dem Purpose dienlich ist, gehört adressiert und sollte angegangen werden.
Gibt es so etwas?
Erfreulicherweise ja: Ein sehr schönes, weil einfaches und sehr praktikables Konzept, ist das der Spannungen.
Der Begriff „Spannung“ ist im Deutschen oft negativ mit Konflikt und Schwierigkeiten behaftet. Er bedeutet aber deutlich mehr, nämlich gespeicherte Energie. Diese gespeicherte Energie gilt es zu nutzen.
Und hier gleich ein Praxis-Tipp: Sollte es Ihnen schwerfallen, sich von dem negativen Aspekt des Wortes zu trennen, dann nehmen Sie einfach ein Wort, das für Sie besser passt. Wichtig ist nicht das Wort, sondern wofür es steht und wie es wirkt!
„Spannung“ ist hier gemeint als jeglicher Unterschied zwischen dem, was ist und dem, was sein könnte, um es besser zu machen. Besser wiederum bedeutet den Purpose besser zu erfüllen.
Eine Spannung ist somit per se nichts Negatives, sondern ganz im Gegenteil: Sie ist ein positiver Impuls zur Veränderung. Sie ist ein ungenutztes Potenzial und damit zur Verfügung stehende Energie, die erst dann produktiv werden kann, wenn diese Spannung ins Team eingebracht wurde.
So eine Spannung ist also eine Wahrnehmung und in manchen Fällen sowas wie ein Gefühl. Genau genommen ist sie jeder denkbare gespürter Impuls zur Veränderung.
Eine Spannung ist also beispielsweise eine Idee, ein Wunsch, ein Bedürfnis, erkannte Optimierungspotenziale, Anregungen, Probleme, Konflikte, oder der Wunsch eine Information zu teilen oder zu erhalten usw.
Wenn eine Spannung eine Emotion oder ein Bedürfnis ist, dann ist klar, dass eine Organisation keine Spannung haben kann. Ein Team kann auch keine Spannung haben. Eine Spannung entsteht in einer Person. Es ist also die Person, die dafür verantwortlich ist, die Spannung einzubringen, damit etwas Neues entstehen kann.
Das Konzept der Spannungen, welches beispielsweise auch aus dem Bereich von Holacracy bekannt ist, dient als grundlegendes, unaufgeregtes, alltägliches und doch sehr essenziell wirkungsvolles Element.
Alle Menschen im Team und der Organisation agieren somit wie Sensoren für die richtige Anpassung. Für die sinnvolle Weiterentwicklung wird nachjustiert – kontinuierlich, schnell, sinnhaft, zielführend.
Sprich: Einfach agil!
Sind Sie noch gespannt auf die agile neue Art zu arbeiten oder nutzen Sie Spannungen bereits?
Kontaktieren Sie mich für einen Austausch zu dieser Thematik.
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